zur Erinnerung

Abschied ist ein leises Wort

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Köfer, Herbert

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Piontek, Klaus

Winkler, Wolfgang

Schwill, Ernst-Georg

Carstens, Bruno

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Richter-Reinick, Dietmar

Richter-Reinick, Walter

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Grabbert, Günther


Gerhard Kurt Egilhard Schäfer * 14. Juli 1923 in Berlin-Neukölln;
† 20. September 2001 in Berlin
( 78 Jahre )
war ein deutscher Schauspieler.

Sein Vater, ein angesehener Rechtsanwalt, wurde von den Nazis im KZ Auschwitz ermordet, Sohn Gerhard nach Notabitur und Arbeitslager zur Wehrmacht eingezogen. Er überstand die Kriegswirren unbeschadet, entschied er sich für die Schauspielerei, ließ sich zwischen 1945 und 1947 entsprechend ausbilden und studierte wie sein Schulfreund Günter Pfitzmann an der von Fritz Kirchhoff (1901 - 1953) gegründeten West-Berliner Schauspielakademie "Der Kreis".

Nach Kriegsende begann er in Bautzen, Berlin, Potsdam und in Rostock Theater zu spielen.

Ab 1968 gehörte Gerd E. Schäfer zum festen Ensemble des DDR-Fernsehens.

Vor vier Jahren nahm er seinen Abschied von der Schauspielerei. Nach einer Krebsoperation 1995 schien es mit ihm damals gesundheitlich gerade wieder bergauf zu gehen. Nach überstandenem Zungenhalskrebs bekam er 1998 Alzheimer. Am Ende war die Krankheit stärker: Der Kabarettist und Schauspieler Gerd E. Schäfer erlag im Alter von 78 Jahren seinem Krebsleiden.

Fast 50 Jahre lang stand Schäfer auf der Bühne. Seine Karriere begann 1949 in Bautzen. Rasch machte sich Schäfer als Komödiant in zahlreichen Schwänken einen Namen. Doch auch im ernsten Fach reüssierte er.

Schäfer war dreimal verheiratet. Der Schauspieler Alexander G. Schäfer und der Kult-Friseur Frank Schäfer sind seine Söhne.

Von seiner kabarettistischen Ader konnte sich das Publikum zwischen 1956 und 1968 überzeugen, als er zum Ensemble der Berliner "Distel" gehörte. Schon zu dieser Zeit hatte Schäfer auch im Fernsehen Auftritte. Bis 1989 arbeitete er für den Deutschen Fernsehfunk (DFF) - als Schauspieler und als Moderator des "Wunschbriefkasten", der jeden Sonntag ausgestrahlt wurde.
18 Jahre moderierte er mit Uta Schorn die Sendung, die ihm zuwider war. "Das ist keine Aufgabe für mich als Schauspieler", sagte er zu seiner Familie.

Zu einer seiner Paraderollen wurde die Figur des "Maxe Baumann" in der gleichnamigen Lustspielreihe von Goetz Jaeger. Ein erster Mosaikstein auf dem Weg zu Maxe Baumann wurde 1972 die Rolle des Zigarrenladenbetreibers in der DEFA-Komödie "Florentiner 73".

Nach der Wende war Schäfer nicht mehr regelmäßig auf dem Bildschirm zu sehen. Seinen Rückzug ins Privatleben erklärte er auch damit, dass er auf ein erfülltes Schauspielerleben zurückblicken könne und nicht auf zweitklassige Rollen angewiesen sei. Mit seinem Schulfreund Günter Pfitzmann war er zuvor noch einmal in der Sendung "Praxis Bülowbogen" aufgetreten.

Für einen Regionalsender präsentierte er bis 1997 gemeinsam mit dem Kabarettisten Wolfgang Gruner die wöchentliche Satiresendung "Gruner & Schäfer".


© infos-sachsen / letzte Änderung: - 17.07.2023 - 09:04